Friedrich Radermacher

Ein Musiker, der die Stunde null der Kultur nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte, der aber einen ganz eigenen Weg einschlug. Auch gegen Widerstände blieb Radermacher zeitlebens seinem Kompositionsstil treu. Er stand nie auf der experimentellen Seite der „Neuen Musik“. Seine Tonsprache baut auf der Tradition einer klaren Form, Melodik und Harmonik auf. Dennoch ist das Moderne und Neue in seiner Musik stets präsent.

Familie

Friedrich Radermacher wurde am 14. April 1924 als erstes von drei Kindern einer Dürener Musikerfamilie geboren. Sein Vater Wilhelm Radermacher war Chorleiter und Organist, seine Mutter Marianne, geb. Zorn, Geigenlehrerin.

Collage Familienbilder

Kindheit & Jugend

1928 zog die Familie nach Eschweiler. Den ersten Musikunterricht erhielt er von den Eltern. Später erhielt er Unterricht am Klavier, an der Violine und in Musiktheorie am Konservatorium Aachen und an der Rheinischen Musikschule in Köln.

F. Radermacher in der Jugend

Während des Krieges

Nach dem Abitur 1942 wurde er zum Militär eingezogen. Von April bis September 1942 diente er als Trompeter im RAD-Musikzug Metz, danach wurde er als Panzergrenadier in Insterburg (Ostpreußen) ausgebildet. 1945 geriet er im Großraum Köln in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort lernte er den amerikanischen Offizier Robert Meredith kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Seine Kompositionen für das Wheelock-College in Boston gehen darauf zurück.

Nach dem Krieg

1945 kehrte Friedrich Radermacher aus der Gefangenschaft zurück und übernahm die musikalischen Aufgaben seines Vaters, der im Krieg vermisst wurde. Dadurch hatte er bereits während des Studiums an der Kölner Musikhochschule Gelegenheit, sich praktisch als Chor- und Orchesterdirigent zu betätigen. Von 1946 bis 1951 studierte er Komposition bei Prof. Philipp Jarnach und Prof. Frank Martin, Dirigieren bei Prof. Günter Wand und Violine bei Walter Schulze-Prisca und Hermann Zitzmann. 1949 heiratete Friedrich Radermacher seine Frau Gertrud, geb. Lingemann. Aus dieser Ehe gingen vier Töchter hervor.

Collage F. Radermacher mit seiner Frau

Leben als Komponist

Während des Studiums und in den Fünfzigerjahren entstanden die ersten größeren Werke seines Schaffens und auch die ersten Rundfunkaufnahmen seiner Kompositionen stammen aus dieser Zeit.1955 zog die Familie nach Köln. Anfangs war er im Raum Köln-Aachen als Chor- und Orchesterdirigent tätig. Danach widmete er sich neben seiner Verpflichtung an der Musikhochschule nur noch der Komposition. So entstanden auch viele Werke während der Familienurlaube mit Wohnwagen und Segelboot. Seine Kompositionen sind immer mit dem Entstehungsort unterzeichnet. Bis in die späten Achtziger schrieb er die Noten stets per Hand, danach wechselte er zum Arbeiten an den Computer.

Kollege zum Leben des Komponisten

Professur & Lehre

1952 erhielt er einen Lehrauftrag an der Kölner Musikhochschule, zunächst im Rahmen der Opernschule, später als Professor für Tonsatz. Von 1976 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1986 war er stellvertretender Direktor der Musikhochschule Köln. Am Institut für Musikwissenschaft der Universität Köln hatte er von 1960 bis 1980 zusätzlich einen Lehrauftrag für Musiktheorie inne.

F. Radermacher als Lehrtätiger

Ruhestand

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand widmete sich Friedrich Radermacher ganz der Komposition. Etwa zwei Drittel seiner Werke stammen aus dieser Zeit. 1999 zog er mit seiner Frau nach Hilden, wo er am 28. November 2020 im Alter von 96 Jahren starb.

Portrait F. Radermacher im Ruhestand

Familie

Friedrich Radermacher wurde am 14. April 1924 als erstes von drei Kindern einer Dürener Musikerfamilie geboren. Sein Vater Wilhelm Radermacher war Chorleiter und Organist, seine Mutter Marianne, geb. Zorn, Geigenlehrerin.

Collage Familienbilder

Kindheit & Jugend

1928 zog die Familie nach Eschweiler. Den ersten Musikunterricht erhielt er von den Eltern. Später erhielt er Unterricht am Klavier, an der Violine und in Musiktheorie am Konservatorium Aachen und an der Rheinischen Musikschule in Köln.

F. Radermacher in der Jugend

Während des Krieges

Nach dem Abitur 1942 wurde er zum Militär eingezogen. Von April bis September 1942 diente er als Trompeter im RAD-Musikzug Metz, danach wurde er als Panzergrenadier in Insterburg (Ostpreußen) ausgebildet. 1945 geriet er im Großraum Köln in amerikanische Kriegsgefangenschaft. Dort lernte er den amerikanischen Offizier Robert Meredith kennen, woraus sich eine lebenslange Freundschaft entwickelte. Seine Kompositionen für das Wheelock-College in Boston gehen darauf zurück.

Nach dem Krieg

1945 kehrte Friedrich Radermacher aus der Gefangenschaft zurück und übernahm die musikalischen Aufgaben seines Vaters, der im Krieg vermisst wurde. Dadurch hatte er bereits während des Studiums an der Kölner Musikhochschule Gelegenheit, sich praktisch als Chor- und Orchesterdirigent zu betätigen. Von 1946 bis 1951 studierte er Komposition bei Prof. Philipp Jarnach und Prof. Frank Martin, Dirigieren bei Prof. Günter Wand und Violine bei Walter Schulze-Prisca und Hermann Zitzmann. 1949 heiratete Friedrich Radermacher seine Frau Gertrud, geb. Lingemann. Aus dieser Ehe gingen vier Töchter hervor.

Collage F. Radermacher mit seiner Frau

Leben als Komponist

Während des Studiums und in den Fünfzigerjahren entstanden die ersten größeren Werke seines Schaffens und auch die ersten Rundfunkaufnahmen seiner Kompositionen stammen aus dieser Zeit.1955 zog die Familie nach Köln. Anfangs war er im Raum Köln-Aachen als Chor- und Orchesterdirigent tätig. Danach widmete er sich neben seiner Verpflichtung an der Musikhochschule nur noch der Komposition. So entstanden auch viele Werke während der Familienurlaube mit Wohnwagen und Segelboot. Seine Kompositionen sind immer mit dem Entstehungsort unterzeichnet. Bis in die späten Achtziger schrieb er die Noten stets per Hand, danach wechselte er zum Arbeiten an den Computer.

Kollege zum Leben des Komponisten

Professur & Lehre

1952 erhielt er einen Lehrauftrag an der Kölner Musikhochschule, zunächst im Rahmen der Opernschule, später als Professor für Tonsatz. Von 1976 bis zum Eintritt in den Ruhestand 1986 war er stellvertretender Direktor der Musikhochschule Köln. Am Institut für Musikwissenschaft der Universität Köln hatte er von 1960 bis 1980 zusätzlich einen Lehrauftrag für Musiktheorie inne.

F. Radermacher als Lehrtätiger

Ruhestand

Nach seinem Eintritt in den Ruhestand widmete sich Friedrich Radermacher ganz der Komposition. Etwa zwei Drittel seiner Werke stammen aus dieser Zeit. 1999 zog er mit seiner Frau nach Hilden, wo er am 28. November 2020 im Alter von 96 Jahren starb.

Portrait F. Radermacher im Ruhestand